Menschen verbinden - promitto Dialoge

Menschen verbinden –
Dialog mit Christine Haselbacher

Unser nächstes Gespräch führen wir mit Christine Haselbacher. Christine Haselbacher ist Leiterin Department Soziales und Studiengangsleiterin Soziale Arbeit (BA) an der FH St. Pölten.


Wie geht es Ihnen mit der aktuellen Situation?

Es ist eine Überforderung. Wo vorher sehr viel Arbeit war, ist jetzt noch mehr Arbeit. Der Systemwandel tritt nicht ein. – Noch nicht.

Was wird hier gespielt? Und wer kennt die Spielregeln? – Eine wütende Perspektive

Niemand weiß was gespielt wird und wir sind es nicht, die die Spielregeln machen.
Die Fragen werden dem Spiel nicht gerecht. Nicht dem kindlichen, dem unbedarften, dem Spiel mit dem Dasein und sich selbst. Das Spiel nach Moreno oder auch Montessori wird missbraucht. Es ist ein Machtspiel, das hier gespielt wird. Die Karten waren vorher schon ungleich verteilt, und das wird jetzt überdeutlich. Manche spielen und die anderen sind Spielfiguren.

Der Virus heißt Angst, die Übertragung passiert durch Tröpfchenmedien, die abhusten und niesen. Der Virus ist höchst ansteckend, eine infizierte Person steckt drei weitere an. Die Symptome sind vielfältig und unscharf abzugrenzen. Es können Störungen der Sinnesorgane eintreten, eine leichte Sehschwäche kann in völliger Blindheit enden. Ebenso kann es den Hörorganen ergehen. Ziemlich bald werden Seele, Psyche und Gehirn angegriffen. Die positiven Abwehrkräfte der Angst können nicht mehr wirken. Wie Säure zersetzt die Angst die Spielfiguren.