Österreich ist so sicher, wie schon lange nicht mehr, das drückt auch die aktuelle Kriminalstatistik aus. Aber es fühlt sich für viele Menschen nicht so an. Die Frage warum in sicheren Zeiten die gefühlte Unsicherheit größer wird, beschäftigt uns bei promitto nicht nur auf einer gesellschaftspolitischen Ebene, sondern auch im organisationalen Kontext. Angst vor Veränderungen, dem Arbeitsplatzverlust oder schwierigen Aufgaben, begegnet uns immer öfter in unserer Arbeit. Dieses Gefühl schränkt den eigenen Wirkungsbereich erheblich ein, lässt Widerstand entstehen, lässt uns den Mut verlieren oder zynisch werden. Angst als einen ständigen Begleiter zu haben, ist weder produktiv noch langfristig gesund. Dabei gibt es konstruktive Wege mit diesen verschiedenen Formen der Unsicherheit umzugehen – Wege voller Lebendigkeit und Zuversicht.
Anneliese Rohrer war von 1974-1986 Redakteurin der Tageszeitung Die Presse, ab 1987 Ressortleiterin Innenpolitik. Danach leitete sie ab 2001 das Außenpolitik-Ressort. 2003 wurde sie für ihr langjähriges Wirken mit dem wichtigsten österreichischen Journalistenpreis, dem Kurt Vorhofer-Preis für Politikjournalismus ausgezeichnet. In den Jahren 2005-2009 schrieb sie als Kolumnistin für die Tageszeitung Kurier und ist seit 2009 als Kolumnistin bei der „Presse“ tätig. Ihre Bücher „Charakterfehler – Die Österreicher und ihre Politiker“ und „Ende des Gehorsams“ erschienen 2005 und 2011.
Christian Göttinger ist seit 21 Jahren bei der telekom austria und A1 tätig und war dabei mit unterschiedlichen HR Agenden betraut. Unter anderem begleitete er als Project Manager „Change“ den Merger von mobilkom Austria und Telekom Austria. Als Head of Learning & Talent Aquisition, Business HR in der A1 Telekom Austria Group beschäftigt er sich aktuell mit den Themen New Skills (Marketing Automation, Robotics&AI, Process Automation), Veränderung in Richtung agile Arbeitsformen und Methoden sowie Mitarbeiterbindung in sich verändernden, unsicheren Zeiten.
Monika Stickler ist Leiterin des Rettungsdienstes und der psychosozialen Dienste beim Roten Kreuz Österreich. 2013 bis 2017 leitete sie außerdem das nationale Katastrophenmanagement des Roten Kreuzes. Als Einsatzorganisation ist das Rote Kreuz und seine Mitarbeitenden mit ständig wechselnden und unsicheren Arbeitssituationen konfrontiert. Dieses Thema beschäftigt Monika Stickler seit vielen Jahren und verstärkt sich aktuell durch die steigende Anzahl und größere Unterschiedlichkeit der Einsätze im Rettungsdienst verbunden mit einem Rückgang des ehrenamtlichen Engagements.